Beckengürtel
Der Beckengürtel (lat. Cingulum pelvicum) stellt die Verbindung zwischen Wirbelsäule und Bein dar. Er wird auch knöchernes Becken genannt und gehört wie auch der Schultergürtel zum Zonoskelett. Der Beckengürtel lässt sich in das Hüftbein und in das Kreuzbein unterteilen.
Inhaltsverzeichnis
Anatomie
Der Beckengürtel verbindet den Rumpf mit den Beinen. Er besteht aus dem Hüft- und dem Kreuzbein. Er besitzt eine kräftige und stabile knöcherne Struktur. Die grundlegende Form des Beckengürtels entspricht einem Knochenring. Dabei verengt sich der eingeschlossene Raum des Beckens von oben nach unten. Der Beckengürtel weist einen deutlichen geschlechter-spezifischen Unterschied auf. So hat das weibliche Becken einen größeren Umfang als das männliche. Da der Beckengürtel aus verschiedenen einzelnen Knochen besteht, bildet er eine funktionelle Einheit.
Funktion
Der Beckengürtel hat eine Stützfunktion. Auf ihm liegt die Hauptlast des gesamten menschlichen Gewichtes. Des Weiteren wird durch den Beckengürtel eine Schutzfunktion erfüllt. Innerhalb des knöchernen Beckens befinden sich die Beckeneingeweide, wie Harnblase und Geschlechtsorgane. Diese werden durch die stabile Knochenstruktur geschützt und in Position gehalten.
Geschlechtsspezifische Unterschiede
Das knöcherne Becken bildet die statische Grundlage des Beckens. Es besteht aus einem kleinen und aus einem großem Becken. Das kleine Becken bildet bei Frauen den Geburtskanal. Das Becken der Frau entwickelt sich weiter und ausladender, als das des Mannes. Das männliche Becken hingegen ist steiler, kräftiger und enger. Ebenfalls ist das Promontorium stärker ausgeprägt. Den größten Unterschied macht hingegen der Schambeinwinkel. Bei der Frau beträgt er im Mittel zwischen 90 - 100° und bei Männer immer unter 90° (ca. 70°). Beim Mann spricht man vom Angulus subpubicus, bei der Frau vom Arcus pubis. Beim Kreuzbein lassen sich ebenfalls Unterschiede feststellen, so ist es beim Mann gleichmäßig gekrümmt und bei der Frau ab den 3. und 4. Wirbel abgeknickt.