Fingerknochen

Aus Dornheim Anatomy
Wechseln zu:Navigation, Suche

Die Fingerknochen (lat. Ossa digitorum manus) werden durch 14 Röhrenknochen gebildet. Diese sind die Phalangen der Finger und dienen als Stützelemente. Jeder Finger besitzt drei Phalangen, mit Ausnahme des Daumens. Der Daumen hat nur zwei Phalangen, es fehlt das Phalanx media. Damit entsprechen die Finger den Menschen dem Grundaufbau für Phalangen von Säugetieren (2-3-3-3-3).


Anatomie

Anatomie der Fingerknochen

Anatomie der Phalangen


Die Fingerknochen bestehen aus 14 Röhrenknochen. Diese stellen die Phlangen der Hand dar. Sie sind die Endglieder der Hand und schließen daher distal an die fünf Mittelhandknochen an. Die einzelnen Knochenelemente sind auf die einzelnen Finger aufgeteilt. Dabei bestehen alle Finger aus drei Phalangen, außer der Daumen dieser besteht lediglich aus zwei Phalangen.
Aufgrund dieser Unterteilung werden die Phalangen unterschiedlich bezeichnet. Die körpernahen Fingerelemente sind die Palanx proximalis. Die Körperfernen werden als Phalanx distalis bezeichnet. Zwischen diesen liegen die Phalanx media. Beim Daumen fehlt der Phalanx media, er besteht also nur aus Phalanx proximalis und Phalanx distalis.

Auch die einzelnen Phalangen können anhand ihrer Zugehörigkeit zu den Röhrenknochen strukturell unterteilt werden. Jedes Knochenelemente gliedert sich in den Kopf, den Schaft und die Basis.
Der Kopf wird als Caput phalangis bezeichnet und stellt das distale Ende des Knochens dar. Er ist beim distalen Phalangen abgeflacht, dort grenzt kein weiterer Knochen an.
Das proximale Ende des Röhrenknochens heißt Basis phalangis. Beim Phalanx proximalis hat dieser Teil eine konkave Grundfläche, die in Verbindung zum jeweiligen Mittelhandknochen steht.
Zwischen der Basis und dem Kopf der Phalangen befindet sich der Schaft, der Corpus phalangis. Er ist ein etwas schmalerer Bereich und hat eine säulen-ähnliche Form.

Das Phalanx proximalis wird auch Fingergrundglied genannt und stellt den längsten der jeweils drei Knochenglieder dar. Seine Basis trifft jeweils auf den zugehörigen Mittelhandknochen. Das distale Ende artikuliert bei den Fingern jeweils mit dem Phalanx media. Ausnahme davon ist der Daumen. Dort ist der Phalanx proximalis direkt mit dem Phalanx distalis verbunden.

Das Fingermittelglied (Phalanx media) Steht in der Mitte der Phalangen-Reihe. Es hat eine mittlere Größe und seine Basis hat einen größeren Durchmesser als das distale Ende. Am Kopf dieses Phalangen sind jeweils zwei kleine knöcherne Erhebungen zu finden. Das proximale Ende schließt sich an die Fingergrundglieder an. Am körperfernen Ende dagegen folgt das Phalanx distalis.

Das körperfernste Glied der gesamten oberen Extremität ist das Fingerendglied oder auch Phalanx distalis. Es ist jeweils der kürzeste der Fingerglieder. Die Basis artikuliert mit dem Phalanx media, außer am Daumen dort ist es direkt mit dem Fingergrundglied verknüpft.

Funktion

Durch die einzelnen Fingerknochen werden eine Reihe von Fingergelenken gebildet. So entsteht der große Bewegungsumfang der Finger. Des Weiteren dienen die Fingerknochen als grundlegende Stützstrukturen den Finger. Dabei ist das Fingerendglied jeweils auch noch die Basis für den darüber befindlichen Fingernagel.

Bewegungen

Die hohe Zahl der durch die Knochen gebildeten Fingergelenke erzeugt einen großen Bewegungsumfang im Bereich der Finger. Dabei können die Gelenke zwischen den einzelnen Phalangen-Arten eine Extension und eine Flexion über einen Freiheitsgrad ausführen. Der Daumen kann Durch seine Lagerung in einem Sattelgelenk zusätzlich zu der Beugung und Streckung auch noch die Abduktion und Adduktion durchführen. Dabei ist der Daumen den anderen Fingern gegenübergestellt, so kann die zielgerichtete Interaktion zwischen Daumen und anderen Fingern durchgeführt werden. Es werden also kraftvolle und präzise Griffe möglich.

Entstehung

Die Fingerknochen werden sowohl durch die Diaphyse in der Embryonalzeit als auch durch die Epiphyse nach der Geburt gebildet. Dabei werden die primären Knochenkerne vor der Geburt ausgeprägt. Die sekundären folgen in etwa um den zwölften Lebensmonat. Um das 16. oder 17. Lebensjahr herum schließen sich die die Epiphysenfugen.

Freie Exploration

Schauen Sie sich die Struktur der Fingerknochen in 3D an und explorieren Sie sie frei. Danach können Sie Ihr erlerntes Wissen durch die Übungsaufgaben überprüfen.


Sprachen: