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+ | Das verdickte sternale Ende der Clavicula bezeichnet man als Extremitas sternalis. Dieser Name entsteht durch die angrenzende Lage an das Sternum. An dieser Seite des Schlüsselbeines entsteht eine sattelförmige, dreiseitige Gelenkfläche, die mit der Facies articularis sternalis bedeckt ist. Die laterale Seite der Clavicula wird, bedingt durch die Verbindung zum Acromion der Scapula, als Extremitas acromialis bezeichnet. Dort befindet sich eine eher platte, vertikal ausgerichtete Fläche. Diese ist fast oval und mit der Facies articularis acrommialis überzogen. Der Bereich des Schlüsselbeins zwischen den beiden Enden heißt Corpus claviculae. | ||
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+ | Die Clavicula wird in der embryonalen Entwicklung aus einer bindegewebigen Grundlage entwickelt. Somit stellt sie den einzigen Knochen in einer Extremität dar, der nicht durch einen Knorpel vorgeformt wird. Das Schlüsselbein ist einer der Knochen, die sich am frühsten entwickeln. So verknöchert ihre Diaphyse schon in der Embryonalwoche sechs bis sieben. Bei den Epyphysen ist erst im Alter von 16 bis 18 Jahren ein verknöcherter Kern nachzuweisen. Die hier befindlichen Epiphysenfugen verschließen sich erst mit 20 bis 25 Lebensjahren. Sie sind damit die Fugen, die sich im menschlichen Körper als letzte verschließen. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Mai 2022, 12:27 Uhr
Das Schlüsselbein (lat. Clavicula) ist ein paarweiser Röhrenknochen. Er weist eine "s"-förmige Biegung auf und befindet sich im Schultergürtel. Er stellt die einzige direkte Verbindung der freien oberen Extremität zum Rumpf dar.
Inhaltsverzeichnis
Anatomie
Die Clavicula befindet sich im Schultergürtel und dort an der Vorderseite des Rumpfes. Medial wird sie durch das Sternum und lateral durch das Arcomion des Schulterblatts begrenzt. Die Verbindung zum Sternum stellt die einzige direkte Verknüpfung der freien oberen Extremität mit dem Rumpf dar.
Das Schlüsselbein ist ein "s"-förmig gebogener Röhrenknochen. Aus kranialer Sicht zeigt sich das mediale Ende nach ventral mit einer Konvexität. Diese beansprucht etwa 2/3 der Länge des gesamten Knochens. Die laterale Seite dagegen zeigt eine Konkavität nach ventral. Bei einem erwachsenen Menschen hat die Clavicula eine Länge von 12-15 cm und ist auf kompletter Länge ertastbar.
Das verdickte sternale Ende der Clavicula bezeichnet man als Extremitas sternalis. Dieser Name entsteht durch die angrenzende Lage an das Sternum. An dieser Seite des Schlüsselbeines entsteht eine sattelförmige, dreiseitige Gelenkfläche, die mit der Facies articularis sternalis bedeckt ist. Die laterale Seite der Clavicula wird, bedingt durch die Verbindung zum Acromion der Scapula, als Extremitas acromialis bezeichnet. Dort befindet sich eine eher platte, vertikal ausgerichtete Fläche. Diese ist fast oval und mit der Facies articularis acrommialis überzogen. Der Bereich des Schlüsselbeins zwischen den beiden Enden heißt Corpus claviculae.
Betrachtet man die Clavicula von kaudal, so zeigen sich weitere Strukturen. Zur akromialen Seite ist eine knöcherne Erhebung ausgeprägt, die Tuberculum conoideum. Diese ist auch aus kranialer Sicht erkennbar. Lateral davon befindet sich aus kaudal die Linea trapezoides. Der Corpus claviculae ist aus kaudal durch eine längliche Vertiefung, die Sulcus musculi subclavia heißt, geprägt. Ebenfalls zeigt sich aus dieser Sicht an der Extremitas sternalis eine Vertiefung, die Impressio ligamenti costoclavicularis.
Gelenke
Die Verbindung des Schlüsselbeins zum Sternum erfolgt über das Sternoklavikulargelenk. Dieses verbindet die folgenden knöchernen Strukturen miteinander: Extremitas sternalis und Manubrium sterni.
Die Clavicula und die Scapula artikulieren über das Akromioklavikulargelenk. Dort artikulieren die Extremitas acromialis und das Acromion des Schulterblattes.
Entwicklung
Die Clavicula wird in der embryonalen Entwicklung aus einer bindegewebigen Grundlage entwickelt. Somit stellt sie den einzigen Knochen in einer Extremität dar, der nicht durch einen Knorpel vorgeformt wird. Das Schlüsselbein ist einer der Knochen, die sich am frühsten entwickeln. So verknöchert ihre Diaphyse schon in der Embryonalwoche sechs bis sieben. Bei den Epyphysen ist erst im Alter von 16 bis 18 Jahren ein verknöcherter Kern nachzuweisen. Die hier befindlichen Epiphysenfugen verschließen sich erst mit 20 bis 25 Lebensjahren. Sie sind damit die Fugen, die sich im menschlichen Körper als letzte verschließen.