Speiche: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Die Speiche (lat. Radius) ist einer der beiden Unterarmknochen. Er gehört zu den Röhrenknochen und verläuft in etwa parallel zur Elle. Die Speiche ist daumenseitig im Unterarm angeordent. | |
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− | + | Die Speiche ist der etwas kräftiger ausgeprägte Unterarmknochen und liegt in etwa parallel zur Elle. Mit seiner langen, schmalen Form gehört er zu den Röhrenknochen. Man unterscheidet am Radius den Schaft (Corpus radii), eine Extremitas proximalis und eine Extremitas distalis. | |
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− | + | An der Extremitas proximalis befindet sich das Caput radii mit der Fovea articularis. Die Fovea articularis ist eine tellerförmige Gelenkpfanne, die von der Circumferentia articularis umrahmt ist. An dieser Stelle besteht die Verbindung zum Humerus. Distal des Ulna-Kopfes befindet sich die Stelle mit dem geringsten Durchmesser, der Collum radii. Am Übergang zwischen Collum radii und Corpus radii liegt medial die Tuberositas radii. | |
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+ | Das Corpus radii hat im Querschnitt eine annähernd dreiseitige Form. Die Margo interosseus ist medial gerichtet, an dieser Kante setzt die Membrana interossea antebrachii an. Sie befindet sich zwischen der Facies anterior und der Facies posterior. An der Facies lateralis findet sich etwa im mittleren Schaftdrittel eine unterschiedlich gut ausgebildete Rauhigkeit, die Tuberositas pronatoria, an der der M. pronator teres ansetzt. Die Facies lateralis wird durch die Margo posterior von der Facies posterior abgetrennt. | ||
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+ | Am distalen Ende (Extremitas distalis) erhebt sich ein Knochenvorsprung, der Griffelfortsatz (Processus styloideus radii). Hier setzt der M. brachioradialis an. Das distale Ende ist in seiner Gesamtheit dicker als der Schaft des Radius. | ||
+ | Auf der medialen Seite des distalen Endes ist eine Einkerbung, die Incisura ulnaris. Sie ist für den Kopf der Ulna da. | ||
+ | Das breiter werdende distale Ende des Radius weist die Artikulationsfläche Facies articularis carpalis auf. An sie grenzen die Handwurzelknochen. | ||
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− | + | Der Radius bildet zusammen mit der Ulna eine funktionelle Einheit. Die beiden Knochen bilden die knöcherne Grundstruktur des Unterarmes und geben ihm Stabilität. Der Radius ist zusammen mit der Elle an den Bewegungen des Unterarmes und der Hand beteiligt. | |
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+ | Der Radius-Schaft beginnt bereits in der siebten Embryonalwoche mit der perichonralen Verknöcherung. Die distale Epiphyse dagegen wird bis zum zweiten Lebensjahr und die proximale sogar bis zum siebten Lebensjahr gebildet. Zwischen dem 14. und 17. Lebensjahres findet der vollständige Verschluss der Epiphysenfugen statt. | ||
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+ | <div style="float:left;width:50%">Schauen Sie sich die Struktur der Speiche in 3D an und explorieren Sie sie frei. Danach können Sie Ihr erlerntes Wissen durch die Übungsaufgaben überprüfen.</div> | ||
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+ | Weiterer Artikel 1=[[Special:MyLanguage/Tibia|Tibia]]| | ||
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− | [[ | + | [[Category:Unterarmknochen]] |
+ | [[Category:Knochen Obere Extremität]] | ||
+ | [[Category:Obere Extremität]] | ||
+ | [[Category:Körperregionen]] | ||
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Aktuelle Version vom 10. Mai 2022, 12:29 Uhr
Die Speiche (lat. Radius) ist einer der beiden Unterarmknochen. Er gehört zu den Röhrenknochen und verläuft in etwa parallel zur Elle. Die Speiche ist daumenseitig im Unterarm angeordent.
Anatomie
Die Speiche ist der etwas kräftiger ausgeprägte Unterarmknochen und liegt in etwa parallel zur Elle. Mit seiner langen, schmalen Form gehört er zu den Röhrenknochen. Man unterscheidet am Radius den Schaft (Corpus radii), eine Extremitas proximalis und eine Extremitas distalis.
Proximales Ende
An der Extremitas proximalis befindet sich das Caput radii mit der Fovea articularis. Die Fovea articularis ist eine tellerförmige Gelenkpfanne, die von der Circumferentia articularis umrahmt ist. An dieser Stelle besteht die Verbindung zum Humerus. Distal des Ulna-Kopfes befindet sich die Stelle mit dem geringsten Durchmesser, der Collum radii. Am Übergang zwischen Collum radii und Corpus radii liegt medial die Tuberositas radii.
Radius-Schaft
Das Corpus radii hat im Querschnitt eine annähernd dreiseitige Form. Die Margo interosseus ist medial gerichtet, an dieser Kante setzt die Membrana interossea antebrachii an. Sie befindet sich zwischen der Facies anterior und der Facies posterior. An der Facies lateralis findet sich etwa im mittleren Schaftdrittel eine unterschiedlich gut ausgebildete Rauhigkeit, die Tuberositas pronatoria, an der der M. pronator teres ansetzt. Die Facies lateralis wird durch die Margo posterior von der Facies posterior abgetrennt.
Distales Ende
Am distalen Ende (Extremitas distalis) erhebt sich ein Knochenvorsprung, der Griffelfortsatz (Processus styloideus radii). Hier setzt der M. brachioradialis an. Das distale Ende ist in seiner Gesamtheit dicker als der Schaft des Radius. Auf der medialen Seite des distalen Endes ist eine Einkerbung, die Incisura ulnaris. Sie ist für den Kopf der Ulna da. Das breiter werdende distale Ende des Radius weist die Artikulationsfläche Facies articularis carpalis auf. An sie grenzen die Handwurzelknochen.
Funktion
Der Radius bildet zusammen mit der Ulna eine funktionelle Einheit. Die beiden Knochen bilden die knöcherne Grundstruktur des Unterarmes und geben ihm Stabilität. Der Radius ist zusammen mit der Elle an den Bewegungen des Unterarmes und der Hand beteiligt.
Entwicklung
Der Radius-Schaft beginnt bereits in der siebten Embryonalwoche mit der perichonralen Verknöcherung. Die distale Epiphyse dagegen wird bis zum zweiten Lebensjahr und die proximale sogar bis zum siebten Lebensjahr gebildet. Zwischen dem 14. und 17. Lebensjahres findet der vollständige Verschluss der Epiphysenfugen statt.