Gallenblase (Vesica billiaris): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Gallenblase (lat. Vesica billiaris) ist für die Verdickung und Speicherung der Galle verantwortliches Hohlorgan, die in der Leber produziert wird. Diese wird bei der verdauung benötigt. | Die Gallenblase (lat. Vesica billiaris) ist für die Verdickung und Speicherung der Galle verantwortliches Hohlorgan, die in der Leber produziert wird. Diese wird bei der verdauung benötigt. | ||
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In Höhe des 2. Lendenwirbelkörpers liegt die Mündung des Ductus pancreaticus. Hingegen wird in der rechten Medioklavikularlinie die Gallenblase am Unterrand der 9. Rippe sichtbar. Unter dem Rippenbogen befindet sich die Gallenblase in Höhe des 1. bzw. 2. Lendenwirbelkörpers. | In Höhe des 2. Lendenwirbelkörpers liegt die Mündung des Ductus pancreaticus. Hingegen wird in der rechten Medioklavikularlinie die Gallenblase am Unterrand der 9. Rippe sichtbar. Unter dem Rippenbogen befindet sich die Gallenblase in Höhe des 1. bzw. 2. Lendenwirbelkörpers. | ||
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Alle Gallenwege bis zur Leberpforte (Porta hepatis) bezeichnet man als intrahepatische Gallenwege. | Alle Gallenwege bis zur Leberpforte (Porta hepatis) bezeichnet man als intrahepatische Gallenwege. | ||
Als kleine Gallenkanälchen (Canaliculi biliferi) beginnen die Gallengänge zwischen den Leberzellen (Hepatozyten). Die Gallenkanälchen ziehen vom Zentrum eines Leberläppchen zur Läppchenoberfläche. Hier gehen sie in die kurzen Hering-Kanälchen (Ductuli biliferi) über. Diese münden abermals in die innerhalb der Leberläppchen gelegenen Gallengänge (Ductus biliferi interlobulares). Sie fließen zu immer größeren Einheiten zusammen und münden letztendlich in die großen intrahepatischen Lebergänge, den Ductus hepaticus dexter und den Ductus hepaticus sinister. | Als kleine Gallenkanälchen (Canaliculi biliferi) beginnen die Gallengänge zwischen den Leberzellen (Hepatozyten). Die Gallenkanälchen ziehen vom Zentrum eines Leberläppchen zur Läppchenoberfläche. Hier gehen sie in die kurzen Hering-Kanälchen (Ductuli biliferi) über. Diese münden abermals in die innerhalb der Leberläppchen gelegenen Gallengänge (Ductus biliferi interlobulares). Sie fließen zu immer größeren Einheiten zusammen und münden letztendlich in die großen intrahepatischen Lebergänge, den Ductus hepaticus dexter und den Ductus hepaticus sinister. | ||
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Als extrahepatische Gallenwege bezeichnet man jene, die sich außerhalb der Leber befinden. | Als extrahepatische Gallenwege bezeichnet man jene, die sich außerhalb der Leber befinden. | ||
Der Ductus hepaticus, welcher in den meisten Fällen außerhalb der Leber, geht aus dem linken und rechten Lebergang nahe der Porta hepatis vor. Einen Weg zur Speicherung von Galle in der Gallenblase stellt der Ductus cysticus dar. Der Ductus choledochus verläuft im Ligamentum hepatoduodenale zum Duodenum. Der letzte Abschnitt des Ductus choledochus vereinigt sich mit dem Ductus pancreaticus des Pankreas zur Ampulla hepatopancreatica. Diese mündet wiederum durch die Papilla duodeni major in das Duodenum. | Der Ductus hepaticus, welcher in den meisten Fällen außerhalb der Leber, geht aus dem linken und rechten Lebergang nahe der Porta hepatis vor. Einen Weg zur Speicherung von Galle in der Gallenblase stellt der Ductus cysticus dar. Der Ductus choledochus verläuft im Ligamentum hepatoduodenale zum Duodenum. Der letzte Abschnitt des Ductus choledochus vereinigt sich mit dem Ductus pancreaticus des Pankreas zur Ampulla hepatopancreatica. Diese mündet wiederum durch die Papilla duodeni major in das Duodenum. | ||
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Im <segmenter-snapshot wsemb_id="galle" snapshot_index="1" style="">"WebViewer"</segmenter-snapshot> sind Magen, Dünndarm, Colon transversum, Peritoneum im Bereich des Lig. hepatoduodenale entfernt und die Leber ist transparent dargestellt. Die Gallenblase ist fest verbunden durch die Bindegewebszüge der Fossa vesicae biliaris. Der Ductus choledochus verläuft hinter dem Duodenum in Richtung Pankreaskopf und durch diesen hindurch (im <!--[segmenter_snapshot galle 0]-->"WebViewer"<!--[/]--> nicht zu sehen). Je nachdem mündet der Ductus choledochus entweder zusammen oder getrennt mit dem Ductus pancreaticus auf der Papilla duodeni major in der Pars descendens duodeni. | Im <segmenter-snapshot wsemb_id="galle" snapshot_index="1" style="">"WebViewer"</segmenter-snapshot> sind Magen, Dünndarm, Colon transversum, Peritoneum im Bereich des Lig. hepatoduodenale entfernt und die Leber ist transparent dargestellt. Die Gallenblase ist fest verbunden durch die Bindegewebszüge der Fossa vesicae biliaris. Der Ductus choledochus verläuft hinter dem Duodenum in Richtung Pankreaskopf und durch diesen hindurch (im <!--[segmenter_snapshot galle 0]-->"WebViewer"<!--[/]--> nicht zu sehen). Je nachdem mündet der Ductus choledochus entweder zusammen oder getrennt mit dem Ductus pancreaticus auf der Papilla duodeni major in der Pars descendens duodeni. | ||
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Die Gallenblase besteht aus einem Hals (Collum), einem Körper (Corpus) und einem Blasengrund (Fundus). Das Corpus vesicae biliaris geht über den Gallenblasentrichter in den Hals. Der Ducuts cysticus (Gallenblasengang) knüpft am Hals an, welcher im Ductus hepaticus communis mündet. Als Ductus choledochus wird der große Gallengang bezeichnet. Dort mündet der Ductus pancreaticus, beide Gänge leiten ihre Verdauungssekrete über die Papila duodeni major in das Duodenum. <br> | Die Gallenblase besteht aus einem Hals (Collum), einem Körper (Corpus) und einem Blasengrund (Fundus). Das Corpus vesicae biliaris geht über den Gallenblasentrichter in den Hals. Der Ducuts cysticus (Gallenblasengang) knüpft am Hals an, welcher im Ductus hepaticus communis mündet. Als Ductus choledochus wird der große Gallengang bezeichnet. Dort mündet der Ductus pancreaticus, beide Gänge leiten ihre Verdauungssekrete über die Papila duodeni major in das Duodenum. <br> | ||
Es gibt weitere Varianten der Mündungen von Ductus choledochus und Ductus pancreaticus. Seltener sind Gallenblase und Ductus cysticus doppelt angelegt. Eine weitere Variante ist eine fast vollständig septierte gemeinsame Ampulle. Möglich sind ebenfalls eine Mündung ohne echte Ampulle und eine Doppelmündung beider Gänge. | Es gibt weitere Varianten der Mündungen von Ductus choledochus und Ductus pancreaticus. Seltener sind Gallenblase und Ductus cysticus doppelt angelegt. Eine weitere Variante ist eine fast vollständig septierte gemeinsame Ampulle. Möglich sind ebenfalls eine Mündung ohne echte Ampulle und eine Doppelmündung beider Gänge. | ||
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<div style="float:left;width:50%">Schauen Sie sich die Struktur der Gallenblase in 3D an und explorieren Sie sie frei. Danach können Sie Ihr erlerntes Wissen durch die Übungsaufgaben überprüfen.</div></div> | <div style="float:left;width:50%">Schauen Sie sich die Struktur der Gallenblase in 3D an und explorieren Sie sie frei. Danach können Sie Ihr erlerntes Wissen durch die Übungsaufgaben überprüfen.</div></div> | ||
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Version vom 18. Dezember 2020, 08:23 Uhr
Die Gallenblase (lat. Vesica billiaris) ist für die Verdickung und Speicherung der Galle verantwortliches Hohlorgan, die in der Leber produziert wird. Diese wird bei der verdauung benötigt.
Inhaltsverzeichnis
Projektion der Gallenblase und der extrahepatischen Gallenwege auf den Rumpf
In Höhe des 2. Lendenwirbelkörpers liegt die Mündung des Ductus pancreaticus. Hingegen wird in der rechten Medioklavikularlinie die Gallenblase am Unterrand der 9. Rippe sichtbar. Unter dem Rippenbogen befindet sich die Gallenblase in Höhe des 1. bzw. 2. Lendenwirbelkörpers.
Projektion der intra- und extrahepatischen Gallenwege auf die Oberfläche der Leber
Intrahepatische Gallenwege
Alle Gallenwege bis zur Leberpforte (Porta hepatis) bezeichnet man als intrahepatische Gallenwege. Als kleine Gallenkanälchen (Canaliculi biliferi) beginnen die Gallengänge zwischen den Leberzellen (Hepatozyten). Die Gallenkanälchen ziehen vom Zentrum eines Leberläppchen zur Läppchenoberfläche. Hier gehen sie in die kurzen Hering-Kanälchen (Ductuli biliferi) über. Diese münden abermals in die innerhalb der Leberläppchen gelegenen Gallengänge (Ductus biliferi interlobulares). Sie fließen zu immer größeren Einheiten zusammen und münden letztendlich in die großen intrahepatischen Lebergänge, den Ductus hepaticus dexter und den Ductus hepaticus sinister.
Extrahepatische Gallenwege
Als extrahepatische Gallenwege bezeichnet man jene, die sich außerhalb der Leber befinden. Der Ductus hepaticus, welcher in den meisten Fällen außerhalb der Leber, geht aus dem linken und rechten Lebergang nahe der Porta hepatis vor. Einen Weg zur Speicherung von Galle in der Gallenblase stellt der Ductus cysticus dar. Der Ductus choledochus verläuft im Ligamentum hepatoduodenale zum Duodenum. Der letzte Abschnitt des Ductus choledochus vereinigt sich mit dem Ductus pancreaticus des Pankreas zur Ampulla hepatopancreatica. Diese mündet wiederum durch die Papilla duodeni major in das Duodenum.
Lage der Gallenblase zu den Nachbarorgane
Im "WebViewer" sind Magen, Dünndarm, Colon transversum, Peritoneum im Bereich des Lig. hepatoduodenale entfernt und die Leber ist transparent dargestellt. Die Gallenblase ist fest verbunden durch die Bindegewebszüge der Fossa vesicae biliaris. Der Ductus choledochus verläuft hinter dem Duodenum in Richtung Pankreaskopf und durch diesen hindurch (im "WebViewer" nicht zu sehen). Je nachdem mündet der Ductus choledochus entweder zusammen oder getrennt mit dem Ductus pancreaticus auf der Papilla duodeni major in der Pars descendens duodeni.
Aufbau Gallenblase und extrahepatische Gallenwege
Die Gallenblase besteht aus einem Hals (Collum), einem Körper (Corpus) und einem Blasengrund (Fundus). Das Corpus vesicae biliaris geht über den Gallenblasentrichter in den Hals. Der Ducuts cysticus (Gallenblasengang) knüpft am Hals an, welcher im Ductus hepaticus communis mündet. Als Ductus choledochus wird der große Gallengang bezeichnet. Dort mündet der Ductus pancreaticus, beide Gänge leiten ihre Verdauungssekrete über die Papila duodeni major in das Duodenum.
Es gibt weitere Varianten der Mündungen von Ductus choledochus und Ductus pancreaticus. Seltener sind Gallenblase und Ductus cysticus doppelt angelegt. Eine weitere Variante ist eine fast vollständig septierte gemeinsame Ampulle. Möglich sind ebenfalls eine Mündung ohne echte Ampulle und eine Doppelmündung beider Gänge.
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