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Version vom 2. Januar 2020, 09:34 Uhr
Structure of the humerus
Der Oberarmknochen, Humerus, steht gelenkig mit Scapula, Ulna und Radius in Verbindung.
Er besteht aus dem Corpus und einer proximalen und distalen Extremitas. Das proximale Ende bildet das Caput humeri (1) mit dem sich anschließenden Hals, Collum humeri. Er wirkt leicht eingezogen und wird auch Collum anatomicum genannt. Das distale Ende wird vom Condylus humeri (3) gebildet.
An der Vorderfläche der Extremitas proximalis liegen lateral das Tuberculum majus (4), medial das Tuberculum minus (5). Zwischen den beiden findet sich eine starke Einsenkung, der Sulcus intertubercularis (6), welcher der Sehne des Caput longum des M. biceps brachii als Gleitschiene dient.
An der Hinterfläche des Corpus humeri liegt der Sulcus n. radialis (7). An der distalen Extremitas findet sich medial der mächtigere Knochensvorsprung Epicondylus medialis (8), lateral der schwächere Epicondylus lateralis (9).
Trochlea humeri (10) und Capitulum humeri (11) bilden den Condylus humeri und dienen der gelenkigen Verbindung mit den Unterarmknochen. Medial von der Trochlea humeri verläuft eine seichte Rinne, der Sulcus n. ulnaris (12). An der Hinterfläche findet sich oberhalb der Trochlea eine tiefe Grube, die Fossa olecrani (13).
Der Humerus ist an seinem proximalen Ende torquiert, d. h. das Caput ist etwa um 20° nach hinten gegenüber der Achse durch die Epicondyli humeri verdreht (Torsion). Zwischen der Längsachse des Humerus und dem Caput findet sich im Durchschnitt ein Winkel von etwa 130°, während am distalen Ende, zwischen der queren Gelenkachse und der Längsachse des Humerusschaftes ein Winkel von 76 bis 89° vorhanden ist.
Die knöcherne Gelenkpfanne (Cavitas glenoidalis) der Articulatio humeri, eines Kugelgelenkes, ist wesentlich kleiner als der Humeruskopf. Die Pfanne wird durch eine faserknorpelige Gelenklippe, Labrum glenoidale, vergrößert. Die Oberfläche der Cavitas glenoidalis beträgt ca. 6qcm. Das Gewicht der oberen Extremität beträgt etwa 4 kg. Da keine stärkeren Bänder vorhanden sind, müssen die Muskeln, die das Gelenk umhüllen, dieses sichern. Man spricht daher von einem muskelgesicherten Gelenk. Die sogenannte “Rotatorenmanschette” ist Teil dieser muskulären Sicherung und verstärkt im besonderen die Gelenkkapsel.
Das Caput humeri (1) ist annähernd kugelförmig. Die synoviale Gelenkkapsel ist am Labrum glenoidale der Scapula befestigt. Sie stülpt sich entlang der intrakapsulär verlaufenden Sehne des langen Bizepskopfes sackartig aus und umgreift diese mit einer Vagina synovialis intertubercularis, welche sich im Sulcus intertubercularis (5) befindet.
Bewegungen in drei Freiheitsgraden sind möglich. Man spricht von Abduktion und Adduktion, wobei man von der Ruhestellung des Caput humeri in der Scapula-Ebene ausgeht. Man kennt die Anteversion, das nach vorne Heben des Armes und ihre Gegenbewegung, die Retroversion. Durch eine rotatorische Komponente ergibt sich unter Mitwirkung der vorher genannten Bewegungen eine zusammengesetzte Bewegung, die Zirkumduktion oder das Kreisen, wobei der Arm praktisch einen Kegelmantel beschreibt.
Bei den Abduktionsbewegungen kommt es immer zu einer Mitbewegung der Scapula; eine exzessive Mitbewegung der Scapula tritt bei einer Abduktion über 90 Grad ein (Elevation).
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