Schulterblatt: Unterschied zwischen den Versionen

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Aus dorsal zeigt sich die Rückseite der Scapula, die Facies dorsalis (auch Facies posterior). Sie wird durch die Schultergräte, die Spina scapulae, in zwei Teile unterteilt. So entstehen der obere kleinere Teil, die Fossa supraspinata und der untere größere Teil, die Fossa infraspinata. Die Spina scapulae beginnt am Innenrand und zieht sich bis zum seitlichen Schulterwinkel. Sie nimmt während des Verlaufs an Höhe zu und endet im Acromion (Schulterhöhe bzw. Schulterdach). Dies ist eine plattgedrückter Knochenfortsatz. Am Acromion befindet sich eine ovale Gelenkfläche, die Facies articularis clavicularis, welche die Verbindung zum Schlüsselbein durch das Akromioklavikulargelenk bildet. Am Übergang des lateralen Rands des Acromion zur Spina scapulae ensteht der Angulus acromii. Dieser ist ein leicht tastbarer Knochenpunkt.  
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Aus dorsal zeigt sich die Rückseite der Scapula, die Facies dorsalis (auch Facies posterior). Sie wird durch die Schultergräte, die Spina scapulae, in zwei Teile unterteilt. So entstehen der obere kleinere Teil, die Fossa supraspinata und der untere größere Teil, die Fossa infraspinata. Die Spina scapulae beginnt am Innenrand und zieht sich bis zum seitlichen Schulterwinkel. Sie nimmt während des Verlaufs an Höhe zu und endet im Acromion (Schulterhöhe bzw. Schulterdach). Dies ist ein plattgedrückter Knochenfortsatz. Am Acromion befindet sich eine ovale Gelenkfläche, die Facies articularis clavicularis, welche die Verbindung zum Schlüsselbein durch das Akromioklavikulargelenk bildet. Am Übergang des lateralen Rands des Acromion zur Spina scapulae ensteht der Angulus acromii. Dieser ist ein leicht tastbarer Knochenpunkt.  
  
 
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Version vom 29. Oktober 2020, 13:16 Uhr

Das Schulterblatt (lat. Scapula) bildet zusammen mit der Clavicula den knöchernen Schultergürtel. Das Schulterblatt stellt einen flachen dreiseitigen Knochen dar, der genau wie das Schlüsselbein paarweise auftritt. Er befindet sich am dorsalen Brustkorb und ist komplett in Muskelschlingen eingelagert. Er besitzt jeweils eine Verbindung zum Oberarmknochen und zum Schlüsselbein.


Anatomie

Ansichten und Position der Scapula


Das Schulterblatt ist ein dreiseitiger, platter Knochen. Es stellt zusammen mit dem Schlüsselbein den Schultergürtel dar. Es besitzt eine Vielzahl an knöchernen Strukturen. Das Schulterblatt befindet sich dorsal am Thorax und ist komplett in Muskeln eingelagert. Diese Muskulatur bildet die Verbindung zum Rumpf. Am Schulterblatt wird das Schultergelenk an der Verbindungsstelle zum Oberarmknochen gebildet. Über das Akromioklavikulargelenk artikulieren Schulterblatt und Schlüsselbein miteinander. In Normalposition erstreckt sich das Schulterblatt von der zweiten bis zur siebten Rippe. Der Angulus inferior befindet sich auf Höhe des Dornfortsatzes der siebten Rippe. Die Spina scapulae befindet sich auf der Höhe des Dornfortsatzes des dritten Lendenwirbels. Das Schulterblatt hat in Normalposition eine leichte Drehung nach lateral, sodass der mediale Rand einen Winkel von ca 3-5° zur Dornfortsatzreihe aufweist.

Ränder

Charakteristische Ränder des Schulterblattes

Der flache Knochen wird durch drei Ränder begrenzt. Der Oberrand wird Margo superior genannt. Er stellt den kürzesten Rand des Knochens dar und verläuft vom Rabenschnablenfortsatz (Proc. coracoideus) bis zum Angulus superior. An dieser Kante befindet sich medial der Basis des Rabenschnablefortsatzes ein deutlicher Einschnitt in die knöcherne Struktur, die Incisura scapulae.

Der Margo medialis ist die nach medial, zur Rückenmitte, gerichtete Kante. Diese ist die längste Seite des Schulterblattes. Sie befindet sich zwischen dem Angulus superior und dem Angulus inferior.

Der Außenrand, Margo lateralis, weist nach lateral. Dieser Rand ist am massivsten von den Dreien. Er beginnt am unteren Rand der Gelenkpfanne und zieht sich bis zum unteren Schulterblattwinkel (Angulus inferior).

Winkel

Charakteristische Winkel des Schulterblattes

Da das Schulterblatt einem Dreieck ähnelt, sind an ihm drei Winkel auszumachen. Zwischen dem Innenrand und dem oberen Rand wird der Angulus superior eingeschlossen. Er stellt den oberen Schulterwinkel dar und ist ein abgerundeter und flacher Knochenbereich.

Zwischen der Margo medialis und dem Außenrand (Margo lateralis) befindet sich der untere Schulterblattwinkel, der Angulus inferior. An der Rückfläche dieses Winkels sitzt der Ursprung des Musculus teres major und einiger Fasern des Musculus latissimus dorsi.

Der Angulus lateralis ist der seitliche Schulterblattwinkel und wird auch als „Schulterkopf“ bezeichnet, da er den massivsten Teil der Scapula darstellt. Er befindet sich auf Höhe des Cavitas glenoidalis.

Knöcherne Struktur

Anatomie der Scapula

Betrachtet man das Schulterblatt von ventral, so wird es von einer flachen, leicht ausgehöhlten Fläche geprägt. Diese Fläche ist die Facies posterior. Die konkave Vertiefung wird Fossa subscaolaris genannt. An dieser Fläche können unter Umständen Linea musculares sichtbar sein.

Aus dorsal zeigt sich die Rückseite der Scapula, die Facies dorsalis (auch Facies posterior). Sie wird durch die Schultergräte, die Spina scapulae, in zwei Teile unterteilt. So entstehen der obere kleinere Teil, die Fossa supraspinata und der untere größere Teil, die Fossa infraspinata. Die Spina scapulae beginnt am Innenrand und zieht sich bis zum seitlichen Schulterwinkel. Sie nimmt während des Verlaufs an Höhe zu und endet im Acromion (Schulterhöhe bzw. Schulterdach). Dies ist ein plattgedrückter Knochenfortsatz. Am Acromion befindet sich eine ovale Gelenkfläche, die Facies articularis clavicularis, welche die Verbindung zum Schlüsselbein durch das Akromioklavikulargelenk bildet. Am Übergang des lateralen Rands des Acromion zur Spina scapulae ensteht der Angulus acromii. Dieser ist ein leicht tastbarer Knochenpunkt.

Die Gelenkpfanne (Cavitas glenoidales) befindet sich im Angulus lateralis. Dort artikulieren Scapula und Humerus miteinander. Am oberen Rand der Gelenkpfanne befindet sich ein knöchernes Höckerchen, dieser ist der sogenannte Tuberculum supraglenoidale. Unterhalb des Cavitas glenoidales sitzt das Tuberculum infraglenoidale. An die Gelenkpfanne schließt sich in Richtung der großen Knochenfläche der Collum Scapulae, der Hals der Scapula, an. Oberhalb der Cavitas glenoidales erstreckt sich der aus dem Margo superior entspringende Rabenschnabelfortsatz, der Processus Coracoideus. Er biegt sich rechtwinklig nach lateroventral um und endet abgeplattet. Das Acromion und der Rabenschnabelfortsatz dienen zusammen als Schutz des Gelenks. Die knöcherne Gelenkpfanne Cavitas glenoidalis des Articulatio humeri, eines Kugelgelenkes, ist wesentlich kleiner als der Humeruskopf. Die Pfanne wird durch eine faserknorpelige Gelenklippe, Labrum glenoidale, vergrößert. Die Oberfläche der Cavitas glenoidalis beträgt ca. 6qcm. Das Gewicht der oberen Extremität beträgt etwa 4 kg. Da keine stärkeren Bänder vorhanden sind, müssen die Muskeln, die das Gelenk umhüllen, dieses sichern. Man spricht daher von einem muskelgesicherten Gelenk. Die sogenannte “Rotatorenmanschette” ist Teil dieser muskulären Sicherung und verstärkt im besonderen die Gelenkkapsel.

Bewegungen

Das Caput humeri ist annähernd kugelförmig. Die synoviale Gelenkkapsel ist am Labrum glenoidale der Scapula befestigt. Bewegungen sind in drei Freiheitsgraden möglich. Man spricht von Abduktion und Adduktion, wobei man von der Ruhestellung des Caput humeri in der Scapula-Ebene ausgeht. Man kennt die Anteversion, das nach vorne Heben des Armes, und ihre Gegenbewegung, die Retroversion. Durch eine rotatorische Komponente ergibt sich unter Mitwirkung der vorher genannten Bewegungen eine zusammengesetzte Bewegung, die Zirkumduktion oder das Kreisen, wobei der Arm praktisch einen Kegelmantel beschreibt. Bei den Abduktionsbewegungen kommt es immer zu einer Mitbewegung der Scapula; eine exzessive Mitbewegung der Scapula tritt bei einer Abduktion über 90 Grad ein (Elevation).

Erkrankungen

Freies Explorieren

Schauen Sie sich die Struktur des Schulterblatts in 3D an und explorieren Sie sie frei. Danach können Sie Ihr erlerntes Wissen durch die Übungsaufgaben überprüfen.


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