Magen (Gaster)/de: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Magen (lat. Gaster) ist ein hohl-räumiges Verdauungsorgan. Im Magen werden Magensaft und Verdauungsbrei miteinander vermischt und einheitlich temperiert.
  
==Aufbau des Magens==
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Den größten Teil des Magens bildet der Magenkörper (<i>Corpus gastricum</i>). Der Magen endet nach oben hin mit dem <i>Fundus gastricus</i>, welcher beim stehenden Patienten am höchsten liegt und wo sich die eingeatmete Luft befindet (im unteren CT-Bild als Magenblase sichtbar). Der Fundus verläuft in etwa auf gleicher Höhe mit der horizontalen Begrenzung der Leber. Während der Ösophagus in die <i>Pars cardiaca</i> mündet, welche sich im oberen Abschnitt des Magens befindet. Außen ist der Magen überzogen mit serösen Peritoneal, unterdessen ist der Ösophagus umgeben mit adventitiellem Bindegewebe. <br>
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Nach dem Corpus folgt das <i>Antrum pyloricum</i>. Den Übergang des Pförtnerkanals in den Dünndarm bildet der <i>M. sphincter pylori</i> (im <!--[segmenter_snapshot gaster 3]--> "Webviewer" <!--[/]--> nicht sichtbar). Der <i>M. sphincter pylori</i> entsteht durch die besonders starke Ringmuskulatur des Magens. Dieser bedingt die sichtbare Enge des <i>Canalis pyloricus</i>.
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<div class="dropbtnart">Benachbarte Strukturen</div>
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==Anatomie==
  
==Lage im Horizontalschnitt==
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Den größten Teil des Magens bildet der Magenkörper (Corpus gastricum). Der Magen endet nach oben hin mit dem Fundus gastricus, welcher beim stehenden Patienten am höchsten liegt und wo sich die eingeatmete Luft befindet (im unteren CT-Bild als Magenblase sichtbar). Der Fundus verläuft in etwa auf gleicher Höhe mit der horizontalen Begrenzung der Leber. Während der Ösophagus in die Pars cardiaca mündet, welche sich im oberen Abschnitt des Magens befindet. Außen ist der Magen überzogen mit serösen Peritoneal, unterdessen ist der Ösophagus umgeben mit adventitiellem Bindegewebe. <br>
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Nach dem Corpus folgt das Antrum pyloricum. Den Übergang des Pförtnerkanals in den Dünndarm bildet der M. sphincter pylori (im <!--[segmenter_snapshot gaster 3]--> "Webviewer" <!--[/]--> nicht sichtbar). Der M. sphincter pylori entsteht durch die besonders starke Ringmuskulatur des Magens. Dieser bedingt die sichtbare Enge des Canalis pyloricus.
  
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[[File:Magenschnitt.png|center|590px|height:430px|Magen: Schnitt durch den Magen]]
 
  
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==Lage im Horizontalschnitt==
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Magen: Schnitt durch den Magen</div>
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Betrachtung von kranial mit Schnitt in der Horizontalen im Bereich des 1. Lenden- bzw. 7. Brustwirbels.
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Der Magen liegt innerhalb des Bauchfells '''(intraperitoneal)''' und liegt in unmittelbarer Nähe verschiedener Organe. Die gekrümmten Organkonturen zu beiden Seiten des Magens werden als große (Curvaturagastrica major) und kleine Magenkurvatur (Curvaturagastrica minor) bezeichnet. Ventral überragt der linke Leberlappen den Magen bis in den linken Oberbauch. An die Milz grenzt der Magen dorsal an. Der Magen weist als entwicklungsgeschichtliches Rudiment zwei Mesogastrien auf, welche sich als Omentum majus und minus sowie als Verbindungsstrecken zwischen Magen und anliegenden Organen weiterentwickeln und den Netzbeutel (Bursa omentalis) miteinbeziehen. Die Bursa omentalis ist der spaltförmige Verschieberaum der Peritonealhöhle, welcher Dorsal vom Magen liegt. Die Rückwand der Bursa omentalis wird unter anderem vom Pankreas gebildet. Für die Magenperistaltik spielt der Peritonealüberzug eine wichtige Rolle, da er die Beweglichkeit gegenüber den Nachbarorganen herstellt.
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Der Magen liegt innerhalb des Bauchfells '''(intraperitoneal)''' und liegt in unmittelbarer Nähe verschiedener Organe. Die gekrümmten Organkonturen zu beiden Seiten des Magens werden als große (<i>Curvaturagastrica major</i>) und kleine Magenkurvatur (<i>Curvaturagastrica minor</i>) bezeichnet. Ventral überragt der linke Leberlappen den Magen bis in den linken Oberbauch. An die Milz grenzt der Magen dorsal an. Der Magen weist als entwicklungsgeschichtliches Rudiment zwei Mesogastrien auf, welche sich als <i>Omentum majus</i> und <i>minus</i> sowie als Verbindungsstrecken zwischen Magen und anliegenden Organen weiterentwickeln und den Netzbeutel (<i>Bursa omentalis</i>) miteinbeziehen. Die <i>Bursa omentalis</i> ist der spaltförmige Verschieberaum der Peritonealhöhle, welcher Dorsal vom Magen liegt. Die Rückwand der <i>Bursa omentalis</i> wird unter anderem vom Pankreas gebildet. Für die Magenperistaltik spielt der Peritonealüberzug eine wichtige Rolle, da er die Beweglichkeit gegenüber den Nachbarorganen herstellt.
 
 
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==Projektion auf den Rumpf==
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Magen: Projektion auf den Rumpf</div>
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Der Magenfundus/-Corpus wird auf dem Rumpf zwischen der 6. und der 10. Rippe projiziert, auf der Fläche zwischen Linea mediana anterior und Linea medioclavicularis. Einen wichtigen Orientierungspunkt bei klinischen Untersuchungen spielt der Weg zwischen Symphysenoberkante und Oberand des Manubrium sterni. In diesem Bereich befindet sich der Pförtner (Pylorus). Er ist gegenüber der restlichen Magenabschnitte ziemlich unbeweglich, da er mit dem im '''Retroperitoneum''' gelegenen Duodenum verbunden ist.
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==Projektion auf den Rumpf==
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==Beziehung zu Nachbarorganen==  
  
[[File:gaster.png|right|490px|height:430px|Magen: Projektion auf den Rumpf]]
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Aufgrund der Lage des Magens innerhalb  des Bauchfells, ist er sehr beweglich gegenüber benachbarten Organen. Dies kann unter Umständen dazu führen, dass Krankheitsprozesse (Magengeschwüre, bösartige Tumore) welche die Magenwand durchdringen, auf enganliegende, benachbarte Organe übergreifen.
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Der Magenfundus/-Corpus wird auf dem Rumpf zwischen der 6. und der 10. Rippe projiziert, auf der Fläche zwischen <i>Linea mediana anterior</i> und <i>Linea medioclavicularis</i>. Einen wichtigen Orientierungspunkt bei klinischen Untersuchungen spielt der Weg zwischen Symphysenoberkante und Oberand des <i>Manubrium sterni</i>. In diesem Bereich befindet sich der Pförtner (<i>Pylorus</i>). Er ist gegenüber der restlichen Magenabschnitte ziemlich unbeweglich, da er mit dem im '''Retroperitoneum''' gelegenen Duodenum verbunden ist.
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==Magen in situ==
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Magen in situ aus der anterioren Ansicht des Abdomens mit angehobener Leber und entfernten <i>Omentum minus</i> bzw. <i>major</i>. Im linken Oberbauch wird der enge Kontakt von der großen Magenkurvatur zur Milz (Splen) sichtbar.  
  
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==Erkrankungen==
  
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*[[Special:MyLanguage/Reizmagen|Reizmagen]]
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*[[Special:MyLanguage/Magenschleinhautentzündung|Magenschleimhautentzündung]]
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*[[Special:MyLanguage/Morbus Crohn|Morbus Crohn]]
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*[[Special:MyLanguage/Colitis ulcerosa|Colitis ulcerosa]]
  
==Beziehung zu Nachbarorganen==
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==Freies Explorieren==
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<div style="float:left;margin-right:1em;"><segmenter-embedding wsemb_id="Magen" src="segmenter:xvHBibHqRoc0" height="300px" width="500px"/></div>
  
Aufgrund der Lage des Magens innerhalb  des Bauchfells, ist er sehr beweglich gegenüber benachbarten Organen. Dies kann unter Umständen dazu führen, dass Krankheitsprozesse (Magengeschwüre, bösartige Tumore) welche die Magenwand durchdringen, auf enganliegende, benachbarte Organe übergreifen.  
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<div style="float:left;width:50%">Schauen Sie sich die Struktur des Magens in 3D an und explorieren Sie sie frei. Danach können Sie Ihr erlerntes Wissen durch die Übungsaufgaben überprüfen.</div>
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| <!--[segmenter_snapshot gaster1 0]-->Ansicht Magenvorderwand<!--[/]--> |  <!--[segmenter_snapshot gaster1 1]-->Ansicht Magenhinterwand<!--[/]--> |
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<li class="mw-ui-button button_new" >[[Special:MyLanguage/Übungsaufgaben|ÜBUNGSAUFGABEN]]</li>
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==Magen in situ==
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<li class="mw-ui-button button_normal">[[Special:MyLanguage/Herz|Herz]]</li>
Magen in situ (<!--[segmenter_snapshot gaster1 2]-->'''hier'''<!--[/]--> anzeigen lassen) aus der anterioren Ansicht des Abdomens mit angehobener Leber und entfernten <i>Omentum minus</i> bzw. <i>major</i>. Im linken Oberbauch wird der enge Kontakt von der großen Magenkurvatur zur Milz (Splen) sichtbar.
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<li class="mw-ui-button button_normal">[[Special:MyLanguage/Gallenblase|Gallenblase]]</li>
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[[Category:Organe Abdomen]]
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[[Category:Innere Organe]]
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[[Category:Organsystem]]
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[[Category:Körperregionen]]
  
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'''[[Special:MyLanguage/Übungsaufgaben|Übungsaufgaben]]'''
 
 
 
[[Special:MyLanguage/Abdomen und Becken|zurück zur Übersicht "Abdomen und Becken"]]
 

Aktuelle Version vom 18. Dezember 2020, 10:48 Uhr

Der Magen (lat. Gaster) ist ein hohl-räumiges Verdauungsorgan. Im Magen werden Magensaft und Verdauungsbrei miteinander vermischt und einheitlich temperiert.


Anatomie

Den größten Teil des Magens bildet der Magenkörper (Corpus gastricum). Der Magen endet nach oben hin mit dem Fundus gastricus, welcher beim stehenden Patienten am höchsten liegt und wo sich die eingeatmete Luft befindet (im unteren CT-Bild als Magenblase sichtbar). Der Fundus verläuft in etwa auf gleicher Höhe mit der horizontalen Begrenzung der Leber. Während der Ösophagus in die Pars cardiaca mündet, welche sich im oberen Abschnitt des Magens befindet. Außen ist der Magen überzogen mit serösen Peritoneal, unterdessen ist der Ösophagus umgeben mit adventitiellem Bindegewebe.
Nach dem Corpus folgt das Antrum pyloricum. Den Übergang des Pförtnerkanals in den Dünndarm bildet der M. sphincter pylori (im "Webviewer" nicht sichtbar). Der M. sphincter pylori entsteht durch die besonders starke Ringmuskulatur des Magens. Dieser bedingt die sichtbare Enge des Canalis pyloricus.


Lage im Horizontalschnitt

Magen: Schnitt durch den Magen

Der Magen liegt innerhalb des Bauchfells (intraperitoneal) und liegt in unmittelbarer Nähe verschiedener Organe. Die gekrümmten Organkonturen zu beiden Seiten des Magens werden als große (Curvaturagastrica major) und kleine Magenkurvatur (Curvaturagastrica minor) bezeichnet. Ventral überragt der linke Leberlappen den Magen bis in den linken Oberbauch. An die Milz grenzt der Magen dorsal an. Der Magen weist als entwicklungsgeschichtliches Rudiment zwei Mesogastrien auf, welche sich als Omentum majus und minus sowie als Verbindungsstrecken zwischen Magen und anliegenden Organen weiterentwickeln und den Netzbeutel (Bursa omentalis) miteinbeziehen. Die Bursa omentalis ist der spaltförmige Verschieberaum der Peritonealhöhle, welcher Dorsal vom Magen liegt. Die Rückwand der Bursa omentalis wird unter anderem vom Pankreas gebildet. Für die Magenperistaltik spielt der Peritonealüberzug eine wichtige Rolle, da er die Beweglichkeit gegenüber den Nachbarorganen herstellt.

Projektion auf den Rumpf

Magen: Projektion auf den Rumpf

Der Magenfundus/-Corpus wird auf dem Rumpf zwischen der 6. und der 10. Rippe projiziert, auf der Fläche zwischen Linea mediana anterior und Linea medioclavicularis. Einen wichtigen Orientierungspunkt bei klinischen Untersuchungen spielt der Weg zwischen Symphysenoberkante und Oberand des Manubrium sterni. In diesem Bereich befindet sich der Pförtner (Pylorus). Er ist gegenüber der restlichen Magenabschnitte ziemlich unbeweglich, da er mit dem im Retroperitoneum gelegenen Duodenum verbunden ist.

Beziehung zu Nachbarorganen

Aufgrund der Lage des Magens innerhalb des Bauchfells, ist er sehr beweglich gegenüber benachbarten Organen. Dies kann unter Umständen dazu führen, dass Krankheitsprozesse (Magengeschwüre, bösartige Tumore) welche die Magenwand durchdringen, auf enganliegende, benachbarte Organe übergreifen.

Magen in situ

Magen in situ aus der anterioren Ansicht des Abdomens mit angehobener Leber und entfernten Omentum minus bzw. major. Im linken Oberbauch wird der enge Kontakt von der großen Magenkurvatur zur Milz (Splen) sichtbar.

Erkrankungen

Freies Explorieren

Schauen Sie sich die Struktur des Magens in 3D an und explorieren Sie sie frei. Danach können Sie Ihr erlerntes Wissen durch die Übungsaufgaben überprüfen.


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