Hintere Hüftmuskulatur: Unterschied zwischen den Versionen

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Die hintere Hüftmuskulatur oder auch tiefe Hüftmuskulatur zieht sich vom Becken bis zum Femur und verläuft dabei dorsal am Hüftgelenks vorbei. Dabei haben alle einzelnen Muskeln direkt am oder in der Nähe des Trochanter major des Femurs ihren Ansatz.  
 
Die hintere Hüftmuskulatur oder auch tiefe Hüftmuskulatur zieht sich vom Becken bis zum Femur und verläuft dabei dorsal am Hüftgelenks vorbei. Dabei haben alle einzelnen Muskeln direkt am oder in der Nähe des Trochanter major des Femurs ihren Ansatz.  
 
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Version vom 17. März 2021, 08:49 Uhr

Die hintere Hüftmuskulatur oder auch tiefe Hüftmuskulatur zieht sich vom Becken bis zum Femur und verläuft dabei dorsal am Hüftgelenks vorbei. Dabei haben alle einzelnen Muskeln direkt am oder in der Nähe des Trochanter major des Femurs ihren Ansatz.


Anatomie

Anatomie der Hinteren Hüftmuskulatur

Musculus triceps coxae

Anatomie des musculus triceps coxae

Der Musculus triceps coxae stellt eine Gruppe von Hüftmuskeln dar. Diese werden im folgenden einzeln beschrieben.

Musculus gemellus superior

Anatomie des Musculs gemellus superior,
des Musculus gemellus inferior und
Musculus obturatorius internus

Der Musculus gemellus superior stellt einen Teil des Musculus triceps coxae. Der Ursprung dieses Muskels liegt an der Außenfläche des Spina ischiadica des Os ischii und verläuft daraufhin in eine gemeinsame Sehne zusammen mit dem Muculus obturatorius internus. Diese Sehne setzt am Trochanter major, genauer gesagt an der Fossa trochanterica, des Femurs.

Musculus gemellus inferior

Auch der Musculus gemellus inferior ist ein Teil des Musculus triceps coxae. Am Tuber ischiadicum der Os ischii befindet sich der Ansatz des Muskels.Der Musculus gemellus inferior verbindet sich gemeinsam mit dem M. obturatorius internus zu einer Sehne. Diese verläuft zum Ansatz am Fossa trochanterica des Femurs.

Musculus obturatorius internus

Der Musculus obturatorius internus ist der letzte Muskel im Musculus triceps coxae. An der Membrana obturatoria und deren knöcherne Begrenzung liegt der Ursprung des Muskels. Der Verlauf des Muskels knickt über der knorpelüberzogenen Fläche der Inzisur fast rechtwinklig ab und verlässt das Becken durch das Foramen ischiadicum minus.

Musculus obturatorius externus

Anatomie des Musculus obturatorius
externus, Musculus piriformis und
Musculus quadratus femoris

Beim Musculus obturatorius externus handelt es sich um einen flachen, dreieckigen Skelettmuskel. Der Ursprung befindet sich an der lateralen Seite des Foramen obturatorium, der Außenfläche der Membrana obturatoria sowie dem Ramus ossis pubis und dem Ramus inferior. Der Muskel verjüngt sich zu einer Sehne, die dorsal am Femurhals vorbei läuft und zum Ansatz an der Fossa trochanterica des Femurs zieht.

Musculus piriformis

Der Musculus piriformis entspringt der Vorderseite des Kreuzbein an der Facies pelvica. Durch das Foramen ischiadicum major verlässt der Muskel das Becken. Der Ansatz liegt am Apex des Trochanter major.

Musculus quadratus femoris

Beim Musculus quadratus femoris handelt es sich um einen annähernd quadratischen, fleischigen Skelettmuskel. Er entspringt am tuber ischiadicum und zieht zum Femur, wo er am Crista intertrochanterica ansetzt. Dieser Muskel kann eine Variation aufweisen, so liegt er bei einigen Mensche gar nichtvor oder ist mit dem Musclulus adductor magnus verschmolzen.

Innervation

Alle hinteren Hüftmuskeln außer der Musculus obturatorius externus werden durch den Plexus sacralis innerviert. Dabei wird die Innervation des Musculus gemellus superior durch kurze Äste des des Plexus sacialis (L5-S2) bedingt. Der Musculus gemellus inferior wird meistens ebenso innerviert, allerdigs kann er auch durch den Nervus musculi quadrati femoris innerviert werden. Der Musculus piriformis kann anstatt durch den Plexus sacralis manchmal auch durch den Nervus ischiadicus innerviert werden. Die Innervation des Musculus obturatorius externus liegt durch den Nervus obturatorius vor.

Funktion

Der Musculus gemellus superior dient sowohl der Außenrotation, der Adduktion und Extension im Hüftgelenk. Diese finden bei des Kontraktion in der Normalstellung statt.

Bei der Kontraktion in der Normalstellung dient der Musculus gemellus inferior der Außenrotation im Hüftgelenk.

Kontrahiert der Musculus obturatorius infernus folgt eine Außenrotation des Oberschenkels. In der Normalstellung hat dies eine Extension oder Adduktion des Oberschenkels zu Folge. Liegt eine Flexion im Hüftgelenk vor, unterstützt dies die Adduktion. Der Musculus obturatorius internus bildet eine funktionelle Einheit mit dem Musculus gemellus inferior und dem Musculus gemellus superior.

Die Kontraktion des Musculus obturatorius externus wird eine Außenrotation des Oberschenkels bedingt. Des Weiteren unterstützt der Musculus obturatorius externus die Adduktion des Oberschenkels.

Der Musculus piriformis bewirkt bei der Kontraktion aus der Normalstellung eine Außenrotation im Hüftgelenk und unterstützt die Aduktion des Oberschenkels. Ist das Bein fixiert so wirkt der Muskel als Flexor und der Musculus piriformis bewirkt eine Drehung des Bewckens, sodass das Beckan auf der anderen Seite nach hinten bewegt wird. Liegt im Hüftgelenk ein Winkel von ca. 80° vor, so übernimmt der Musclus piriformis zum Innenrotator.

Eine Kontraktion des Musculus quadratus femoris bedingt eine Außenrotation des Oberschenkels. Des Weiteren wirkt der Muskel bei der Adduktion des Oberschenkels mit.


Freies Explorieren

Schauen Sie sich die Strukturen der hinteren Hüftmuskulatur in 3D an und explorieren Sie sie frei. Danach können Sie Ihr erlerntes Wissen durch die Übungsaufgaben überprüfen.