Adduktorengruppe: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. März 2022, 08:54 Uhr

Die Adduktorengrupe befindet sich an der medialen Seite des Oberschenkels. Die Hauptfunktion dieser Muskelgruppe ist die Adduktion des Oberschenkels.


Anatomie

Anatomie der Adduktorengruppe

Die Adduktoren des Oberschenkel befinden sich medial des Femurs und dienen hauptsächlich der Adduktion. Die Ursprünge der Muskeln ziehen vom Ramus inferior des Schambeins bis zum Tuber ischiadicum. Die Ansätze beginnen am Trochanter minor und ziehen bis zum medialen Unterrand des Femurs und zur ventralen Seite der Tibia. Dabei verlaufen die Ansätze entlang der dorsalen Fläche des Femurs.

Musculus pectineus

Anatomie des Musculus pectineus,
Musculus adductor longus und
Musculus adductor brevis


Der Musculus pectineus liegt an der medialen Seite des Oberschenkels. Er entspringt an der Eminentia iliopubica längs des Pecten ossis pubis des Schambeins hin bis zum Tuberculum pubicum. Der Ansatz liegt an der Linea pectine und der Linea aspera des Oberschenkelknochens.


Musculus adductor longus

Anatomie des Musculus adductor magnus
und Musculus gracilis

Der Musculus adductor longus befindet sich an der Innenseite des Oberschenkels. Dabei liegt sein Ursprung am Os pubis zwischen der Symphysis pubica und dem Crista pubica. Nach seinem schrägen Verlauf setzt er an der Linea aspera im mittleren Teil des Femurs an. Einige wenige Fasern ziehen zur Membrana vastoadductoria. Durch die Membrana vastoadductoria wird die Adduktoren- von der Extensorengruppe getrennt.

Musculus adductor brevis

Der kleinflächige Ursprung des Musculus adductor brevis liegt am vorderen Rand des unteren sowie oberen Astes des Schambeins (Os pubis). Dieser befindet sic zwischen dem Ursprung de Musculus gracilis und dem Musculus obturator externus. Dies muskelfasern haben einen lateralen, dorsalen und auch kaudalen Verlauf zu seinem Ansatz an der Linea aspera. Der Ansatz liegt über eine Aponeurose im oberen Drittel des Oberschenkelknochens.

Musculus adductor magnus

Der Musculus adductor magnus entspringt am Ramus inerior des Schambeins bis zum Tuber ischiadicum. Der Teil, der am Schambein entspringt wird auch als Musculus adductor minimus bezeichnet. Die proximalen Fasern setzen am Lambium mediale der Linea aspera. Der Ansatz der distalen Fasern liegt am Linea supracondylaris medialis sowie dem Tuberculum adductorium des Epicondylus medialis. Dabei entsteht zwischen den beiden Ansätzen eine Schiltz, der Hiatus adductorius. Der Musculus adductor magnus bildet zusammen mit dem Musculus vastus meialis und dem Musculus adductor longus den Adduktorenkanal (Canalis adductorius). Durch diesen Spalt ziehen die Arteria femoralis sowie die Vena femoralis.

Musculus adductor minimus

Beim Musculus adductor minimus handelt es sich um einen kleinen flachen Muskel. Es handelt sich dabei um eine unvollständige Abspaltung des Musculus adductor im oberen teil des Muskels. Die Fasern den Musculus adductor minimus kreuzen sich mit den Fasern des Musculus adductor magnus im oberen Teil. Er entspringt am Schambein und zieht zu seinem Ansatz oberhalb der Linea aspera am Femur.

Musculus gracilis

Der Musculus gracilis ist der am weitesten oberflächlich gelegene Muskel an der Medialseite des Oberschenkels. Der Ursprung liegt übere eine dünne Aponeurose am untere Ast des Os pubis sowie an der Beckensymphyse. Die Ursprungsfläche liegt medial des Ursprungs des Musculus adductor brevis. Die Muskelfasern des Musculus gracilis verlaufen steil vertikal nach unten und enden in einer runden Ansatzsehne. Diese setzt medial der Tuberositas tibiae des Schienbeins im Pes ansernus superficialis an. An dieser Stelle setzten auch die Sehne des Musculus sartorium und dem Musculus semitendinosus an. Einige andere Fasern des Musculus gracilis erstrecken sich bis in die tiefe Beinfaszie.

Innervation

Der Musculus pectineus besitzt eine Doppelinnervation durch den Nervus obturatorius und dem Nervus femoralis (L2-L4). Der vordere Ast des Nervus obturatorius innerviert den Musculus adductor longus. Auch der Musculus adductor brevis wird durch den Nervus obturatorius (L2-L4) innerviert. Dabei innerviert der Ramus posterior des Nervis obturatorius (L2-L4) den Musculus adddcutor magnuns und wird dabei vom dorsalen Teil des Nervus tibials (L4-L5) unterstützt. Der Nervus obturatorius übernimmt des Weiteren die Innervation des Musculus adductor minimus und dem Musculus gracilis.

Funktion

Die Hauptaufgabe der Adduktorengruppe ist die Addkution. Dabei übernimmt der Musculus pectineus eine Adduktion, Außenrotation sowie eine leichte Flexion. Des Weiteren wird durch ihn auch eine Stabilisierung in der Frontal- und Sagittaleben des Beckens vorgenommen. Der Musculus adductor longus unterstützt neben der Adduktion auch die Außenrotation und Flexion der Oberschenkels. Die Fasern des Musculus adductor longus, die zur Membrana vastoadductoria ziehen, dienen der Unterstützung der Innenrotation des Oberschenkels. Durch den Musculus adductor brevis wird im Hüftgelenk eie Adduktion und Flexion vorgenommen. Liegt eine Beugungs über 80° vor, so übernimmt der Musculus adductor brevis auch eine Extensionsbewegung. Der Musculus adductor magnus übernimmt hauptsächlich die Adduktion des Oberschenkels. Der proximale Teil des Muskels unterstützt zusätzlich die Außenrotation. In gebeugter, außenrotierter Stellung des Beins kann durch den distlen Teil eien Innenrotation des Oberschnekels bedingt werden. Auch eine Unterstützung der Extension im Hüftgelenk wird durch den distalen Teil des Musculus adductor magnuns übernommen. Der Musculus adductor minimus dient der Adduktion und Außenrotation des Oberschenkels. Im Hüftgelenk wird durch den Musculus gracilis eine eine Adduktion und Flexion durchgeführt. Im Kniegelenkt wird durch diesen Muskel eine Beugung und Innenrotation durchgeführt.


Freies Explorieren

Schauen Sie sich die Strukturen der Adduktorengruppe in 3D an und explorieren Sie sie frei. Danach können Sie Ihr erlerntes Wissen durch die Übungsaufgaben überprüfen.




Sprachen:
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