Translations:Herz/125/de

Aus Dornheim Anatomy
Version vom 5. Februar 2021, 14:10 Uhr von FuzzyBot (Diskussion | Beiträge) (Neue Version von externer Quelle importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu:Navigation, Suche

Bei einer Funktionsstörung entstehen durch Wirbelbildungen des Blutes hörbare Strömungsgeräusche. Zur Erkennung dieser Geräusche ist die Herzauskultation eine alte, aber wichtige Methode. Sie dient sowohl der Ersterkennung als auch der Verlaufskontrolle von Funktionsstörungen. Die Grundlage ist, dass beim gesunden, erwachsenen Herzen zwei Töne zu hören sind. Dabei ist der erste Herzton (S1) am Beginn der Systole. Erzeugt wird der Ton durch die Blutsäule, die gegen die Segelklappen schlägt und nicht, wie häufig angenommen, durch den Schluss der Klappen. Der zweite Herzton (S2) wird durch den Verschluss der Taschenklappen am Ende der Systole erzegt. Er ist im Vergleich zum ersten Herzton deutlich heller. Die beiden Töne sind an unterschiedlichen Orten deutlich zu hören. Über der Herzspitze ist der erste Herzton deutlich zu hören, über der Herzbasis dagegen der zweite Herzton. Am Erb'schen Punkt, der links parasternal im dritten Interkostalraum liegt, können alle Herzklappen gleich gut erfasst werden. Für die Auskultation einzelner Herzklappen werden bestimmte Punkte am Brustkorb empfohlen, da die geräusche an diese Orte projiziert werden und so am lautesten zu hören sind:

  • Aortenklappe: 2/3. Interkostalraum rechts parasternal
  • Pulmonalklappe: 2. Interkostalraum links parasternal
  • Trikuspidalklappe: 4. Interkostalraum rechts parasternal
  • Bikuspidalklappe: 5. Interkostalraum links medioklavikulär