Translations:Frakturen/41/de
Grob unterteilt man die Behandlungsverfahren in konservative und operative Behandlung. Zu den konservativen Verfahren gehören die Ruhigstellung mit einem Gips, aber auch die geschlossene Reposition mit anschließendem Gips. Bei der geschlossenen Reposition wird durch äußeres Drücken und Ziehen die Fehlstellung des Knochens beseitigt. Dies ist keine Operation, kann aber trotzdem unter Vollnarkose stattfinden. Die operative Behandlungsform ist dagegen eine offene Reposition. Die Knochenfragmente werden in der Operation gerichtet und anschließend durch Hilfsmittel wie Schrauben, Drähte, Nägel oder Platten miteinander verbunden. Die Materialien werden oft nach Heilungserfolg wieder entfernt, allerdings nicht zwangsläufig. Dieses Verfahren heißt Osteosynthese (von griech. „ostheos“ = „Knochen“ und „synthesis“ = „Zusammensetzung“). Die Osteosynthese ist hauptsächlich bei komplizierteren Frakturen notwendig, zum Beispiel bei mehreren Fragmenten, einer offenen Fraktur oder bei Frakturen, welche in das Gelenk reichen. Eindeutige OP-Indikationen sind arterielle Verschlüsse, Nervenverletzungen oder ein Kompartmentsyndrom. Im Folgenden werden typische Osteosyntheseverfahren erklärt.