Schulterblatt

Aus Dornheim Anatomy
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Aufbau des Schulterblatts (Scapula)

Das Schulterblatt, Scapula, ist ein flacher dreiseitiger Knochen, dessen Ränder, Margo medialis (1), Margo lateralis (2) und Margo superior (3), durch Winkel, Angulus superior (4), Angulus inferior (5) und den abgeschrägten Angulus lateralis (6), voneinander getrennt sind.
Die vordere Fläche, die Facies costalis, ist flach und leicht ausgehöhlt (Fossa subscapularis). An ihr sind manchmal gut ausgebildete Lineae musculares zu sehen. Die Facies posterior wird durch die Schultergräte, Spina scapulae (7), in eine kleinere Fossa supraspinata (8) und eine größere Fossa infraspinata (9) unterteilt. Die Spina scapulae beginnt mit einem dreieckigen Feld (Trigonum spinae) an der medialen Seite, nimmt nach lateral an Höhe zu und endet mit einem plattgedrückten Fortsatz, der Schulterhöhe, Acromion (10).

Nahe dem lateralen Ende liegt eine ovale Gelenkfläche zur Verbindung mit dem Schlüsselbein, die Facies articularis clavicularis.

Scapula im Viewer betrachten
Scapula mit Beschriftungen

Der Angulus acromii ist ein leicht tastbarer Knochenpunkt, der jene Stelle markiert, an dem der laterale Rand des Acromion in die Spina scapulae übergeht.
Am Angulus lateralis liegt die Gelenkpfanne, die Cavitas glenoidalis (11). An deren Oberrand zeigt sich ein kleines Höckerchen, das Tuberculum supraglenoidale (12). Unterhalb der Cavitas findet sich das Tuberculum infraglenoidale (13). Anschließend an die Cavitas glenoidalis liegt der Hals der Scapula, Collum scapulae.
Über der Cavitas glenoidalis erhebt sich der Rabenschnabelfortsatz, Processus coracoideus (14). Er biegt rechtwinkelig nach lateroventral um und endet abgeplattet. Gemeinsam mit dem Acromion bildet er einen Schutz für das darunter liegende Gelenk. Medial von der Basis des Processus coracoideus findet sich im Margo superior ein Einschnitt, Incisura scapulae (15).
Die knöcherne Gelenkpfanne Cavitas glenoidalis (11) der Articulatio humeri, eines Kugelgelenkes, ist wesentlich kleiner als der Humeruskopf. Die Pfanne wird durch eine faserknorpelige Gelenklippe, Labrum glenoidale, vergrößert. Die Oberfläche der Cavitas glenoidalis beträgt ca. 6qcm. Das Gewicht der oberen Extremität beträgt etwa 4 kg. Da keine stärkeren Bänder vorhanden sind, müssen die Muskeln, die das Gelenk umhüllen, dieses sichern. Man spricht daher von einem muskelgesicherten Gelenk. Die sogenannte “Rotatorenmanschette” ist Teil dieser muskulären Sicherung und verstärkt im besonderen die Gelenkkapsel.

Das Caput humeri ist annähernd kugelförmig. Die synoviale Gelenkkapsel ist am Labrum glenoidale der Scapula befestigt.
Bewegungen in drei Freiheitsgraden sind möglich. Man spricht von Abduktion und Adduktion, wobei man von der Ruhestellung des Caput humeri in der Scapula-Ebene ausgeht. Man kennt die Anteversion, das nach vorne Heben des Armes und ihre Gegenbewegung, die Retroversion. Durch eine rotatorische Komponente ergibt sich unter Mitwirkung der vorher genannten Bewegungen eine zusammengesetzte Bewegung, die Zirkumduktion oder das Kreisen, wobei der Arm praktisch einen Kegelmantel beschreibt.

Bei den Abduktionsbewegungen kommt es immer zu einer Mitbewegung der Scapula; eine exzessive Mitbewegung der Scapula tritt bei einer Abduktion über 90 Grad ein (Elevation).



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